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Klimaschutz: Amt Züssow startet Wärmeplanung

Gemeinsam für Wärmewende, Klimaschutz und Energieversorgungssicherheit: Das Amt Züssow hat offiziell den Startschuss für die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans gegeben. Ziel ist es, die Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 klimaneutral aufzustellen. Unterstützt wird das Amt dabei vom regionalen Energienetzbetreiber EWE NETZ.

Der Wärmeplan soll den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen künftig Sicherheit darüber geben, ob und mit welcher zentralen oder dezentralen Wärmeversorgung sie vor Ort rechnen können. Der Planungsprozess muss bis Ende März 2026 abgeschlossen sein und wurde mit einer Auftaktveranstaltung am 1. Oktober 2025 gestartet. 

Vier Projektphasen bis zur Wärmewendestrategie 

Die Kommunale Wärmeplanung im Amt Züssow umfasst vier Phasen: 

  1. Bestandsanalyse – Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs, Gebäudetypen, Heizsysteme sowie eine Energie- und Treibhausgasbilanz. 
  2. Potenzialanalyse – Ermittlung lokal verfügbarer erneuerbarer Energiequellen wie Solarthermie, Biomasse, Abwärme oder Geothermie. 
  3. Zielszenarien – Entwicklung von Zukunftsmodellen für die Wärmeversorgung bis 2045, inkl. Optionen für Wärmenetze und dezentrale Lösungen. 
  4. Wärmewendestrategie – Erstellung eines Maßnahmenkatalogs, der innerhalb der nächsten Jahre umgesetzt werden soll. 

„Für das Amt Züssow erarbeiten wir technologieoffen einen Wärmeplan, der sowohl Klimaneutralität als auch Versorgungssicherheit verbindet. Mit dem Digitalen Zwilling schaffen wir eine fundierte Grundlage für Entscheidungen, die langfristig Bestand haben”, sagt Martin Günther, Projektleiter bei EWE NETZ. 

Beteiligung der Öffentlichkeit 

Der Wärmeplan schreibt niemandem vor, wie künftig geheizt werden muss. Stattdessen zeigt er auf, welche Lösungen in welchen Gebieten möglich sind: ob ein Anschluss an ein Wärmenetz oder eine dezentrale Lösung mit beispielsweise Wärmepumpen sinnvoll ist. Während des Planungsprozesses werden Bürgerinnen und Bürger, die lokale Wirtschaft sowie weitere Interessengruppen eingebunden – mit Fachgesprächen, Workshops und Informationsveranstaltungen.

„Digitaler Zwilling“ als innovatives Werkzeug 

Ein zentrales Instrument ist der sogenannte „Digitale Zwilling“. Dabei handelt es sich um eine webbasierte Software, die das Amt Züssow digital abbildet. Sie macht Wärmebedarf, Gebäudestrukturen, Energieträger und Potenziale erneuerbarer Energien transparent sichtbar und ermöglicht Simulationen verschiedener Szenarien. 

Gesetzlicher Rahmen 

Die Kommunale Wärmeplanung ist gesetzlich vorgeschrieben. Sie basiert auf dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) des Bundes und dem jeweiligen Landesrecht. Sie dient dazu, die Vorgaben der Bundesregierung zu erfüllen, bis spätestens 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Deutschland sicherzustellen. 

Ansprechpartner: 
Amt Züssow 
Frau Schmidt

SB Bauleitplanung/Bauordnung
Telefon: 038355 643 224  
E-Mail: n.schmidt@amt-zuessow.de