Sonstige Bekanntmachungen anderer Behörden, Körperschaften des öffentlichen Rechts, Gerichte
Tierhof Labömitz lädt Tierfreunde und Unterstützer zum 20. September 2025 ein – Tierauffangstation nimmt offiziell Betrieb auf
Seit nunmehr 26 Jahren kümmert sich die Tierauffangstation Labömitz um in Not geratene Tiere. In erster Linie versorgen wir dabei Haus- und Hoftiere, die über uns ihren Weg in ein neues Zuhause oder bei uns ein selbiges finden. Die Sparte Wildtiere, die vor allem in der Aufnahme von Vögeln bestand, wird nur noch von unserem über 19jährigen Wildschwein Bolle aufrechterhalten. Sollte er uns einmal verlassen, ist dieses Kapitel höchstwahrscheinlich beendet.
Aktuell kümmern wir uns um gut 40 Gnadenhoftiere sowie Fundkatzen und -hunde die uns durch unsere Partner Gemeinde Ostseebad Heringsdorf, Amt Usedom-Süd, Amt Züssow und Amt Anklam-Land überstellt werden. Im letzten Jahr waren es 200 Katzen, davon 133 Kitten. In diesem Jahr liegen wir schon wieder bei 70 Kitten.
Dazu kommt das Kitty-Projekt mit der Aktion Tier, über das wir gut 30 Futterstellen für Streunerkatzen vertraglich gebunden haben, an denen die Streuner versorgt werden. Wichtigstes Augenmerk dabei immer die Kastration von Neuankömmlingen bzw. auch das Einfangen streunender Katzen mit Hilfe der Bevölkerung und vor allem des Tierschutzvereines Insel Usedom sowie die anschließende Versorgung mit den Tierärzten der Region.
In den letzten Jahren haben wir viel Zeit und Kraft in Umbauten und Sanierungen gesteckt. Dazu gehören u.a. die Sanierung des Scheunendaches, die Solaranlage, den Bau einer Quarantänestation für Katzen, die komplette Erneuerung und Ausbau der Stromanlage, Nager sichere Lagerflächen für Futter, Innenausbauten der Hunde- und Katzenanlagen u.v.m. Doch das reicht noch nicht. Ein Tierhof ist auch immer eine Verwaltungseinheit, die der Kontrolle des Veterinäramtes untersteht. Tiere müssen registriert werden, Bestandsbücher geführt, tierärztliche Behandlungen durchgeführt und auch verschmutzte Fundtiere gesäubert werden. Dazu sind wir den nächsten zeit- und kostenintensiven Schritt gegangen. Mit der Baumaßnahme einer sogenannten „Tierauffangstation“ haben wir dann neben sanitären Einrichtungen auch einen Raum für tierärztliche Tätigkeiten mit einer „Hundedusche“ und zusätzlich ein Büro mit Aufenthaltsraum geschaffen. Die Fertigstellung ist für Ende August / Anfang September avisiert.
Auf diesen Schritt sind wir sehr stolz und freuen uns, diesen Neubau mit Ihnen zusammen am 20. September 2025 um 11:00 Uhr offiziell in Betrieb zu nehmen.
Ein Hinweis in eigener Sache
Wir bekommen täglich diverse Anrufe über verletzte Möwen, Kraniche, Tauben usw. Das sind Wildtiere, die nicht in unsere Zuständigkeit fallen. Zumeist sind diese nach Auffassung der Finder oder besser Beobachter „verletzt“. Die Ferndiagnosen reichen von gebrochenen Flügeln bis hin zu fehlenden Beinen. Bei Nachfrage, woran der Melder es fest macht, kommen meist nur Vermutungen. Wenn man sich dann dem Tier nähert läuft oder fliegt es davon. Wir sind keine Tierärzte und somit können wir auch nicht helfen.
Für Wildtiere sind grundsätzlich die Jagdpächter verantwortlich, an die sich „Jedermann“ über die Notrufnummer 112 wenden kann. Das betrifft vor allem das jagdbare Wild. In Ausnahmefällen, wenn es den Strand betrifft, sind die Ordnungsämter oder die Kurverwaltungen die Ansprechpartner.